Sei ein Gegenüber mit Herz auf Augenhöhe
Genau das möchten die Mitarbeiter und Initiatoren dieser Gemeinde- und konfessionsübergreifenden ehrenamtlichen Aufgabe mit beratenden, fachlichen, missionarischen und seelsorgerlichen Schwerpunkten umsetzen.
In Berufsalltag und in Akutsituationen stehen die Pflegefachkräfte durch äußere Einwirkungen und Vorgaben immer mehr unter einem zeitlichen Druck, der es kaum ermöglicht auf persönliche Nöte und Fragen der zu Betreuenden einzugehen. Hier will die Vis-a-vis Fachkraft mit ihrer Zeit und ihrem Fachwissen tätig werden.
Das medizinisch fachliche Rüstzeug zu diesen Begleitungen brachte jeder Seminarteilnehmer aus langjähriger beruflicher Praxis mit.
Das Rüstzeug für die Vis-a-vis Arbeit erfuhren die Teilnehmer durch
– den seelsorgerlich-missionarischen Auftrag
– praxisbezogene Beispiele, schon etablierter Vis-a-vis Kräfte
– durch Übungen und Fallbeispiele
– durch Referate psychologischer, theologischer, diakonischer und Pflege- Fachkräfte
– über Gespräche und Austausch in den verschiedensten Unterrichts-einheiten und darüber hinaus.
Ganz besonders faszinierte mich ein Skype Gespräch mit der Baptistin Dr. Helen Wordsworth, der Initiatorin von –Parish-nursing -einer vergleichbaren Arbeit in Großbritannien. Sie stellte die dortige Arbeit und deren Entwicklung vor. Dieser Austausch machte mir sehr viel Mut, Vis-a-vis in Deutschland zu fördern.
Was bedeutet diese intensive Kurzausbildung für mich:
Für mich war die Teilnahme ein wichtiges update meiner langjährigen Berufs- und Seelsorgeerfahrung und ich fühle mich wieder auf dem Laufenden um Zeit und Kraft in den Dienst des Nächsten zu stellen und Brücken zu bauen zwischen Betroffenen Angehörigen und all den Institutionen mit denen Betroffene zu tun haben.
Grundsätzlich könnte ich mir Vis-a-vis in meiner Gemeinde vorstellen. Auch auf kommunaler Ebene und in Zusammenarbeit mit den örtlichen Sozialdiensten sehe ich Chancen etwas bewegen zu können. Was mich antreibt bei dieser Aufgabe sind die Möglichkeiten unseren missionarischen Auftrag mit den Alltagshilfen zu verknüpfen und weiterzugeben.
Des Weiteren hege ich den Wunsch überörtlich Multiplikatorin für Vis-a-vis zu werden. Ich kann mir gut vorstellen, in unserem Landesverband oder auch auf BEFG Ebene dieses Projekt in Gemeinden vorzustellen, andere zu motivieren, mein Wissen, meine Berufserfahrung aber auch meine geistliche Gabe der Diakonie vor Ort einzusetzen damit Vis-a-vis Kreise zieht.
Vorreiterin in der Vis-a-vis Arbeit in unserem BEFG war Ulrike Voigt, deren Leben von der Liebe zum Nächsten sehr geprägt war. Es wäre in ihrem Sinn, diese Arbeit aufzugreifen und weiter mit Leben zu füllen.
Dazu brauchen wir Gottes Geist und Hilfe, seinen Segen aber auch Menschen- auch ohne pflegerische Fachkenntnisse- die sich einbringen und ihren diakonischen Auftrag in die Praxis umsetzen. G.D./EFG Erding